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Karate Club Oyama Berlin

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Kyokushin

Wettkampfregeln

Wettkampfregeln

Auf nationalen und internationalen Meisterschaften werden die Kämpfer meistens in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt. Während es bei den Damen häufig zwei Klassen gibt (bis 60 kg und über 60 kg), findet bei den Herren in der Regel eine Aufteilung in drei Klassen statt:

  • Leichtgewicht (bis 70 kg)
  • Mittelgewicht (bis 80 kg)
  • Schwergewicht (über 80 kg)

Einige Wettkämpfe werden ohne Gewichtseinteilung in nur einer offenen Klasse durchgeführt – so z. B. die alle vier Jahre stattfindende Weltmeisterschaft im Kyokushin-Karate.

Kyokushinkai stellt den wohl härtesten Karatestil dar. Es handelt sich hierbei um Vollkontakt-Karate, d. h. alle erlaubten Techniken werden mit voller Kraft ausgeführt, um eine optimale Trefferwirkung zu erzielen.

Jede Begegnung (vorher per Los entschieden) wird mit einer Kampfzeit von zunächst 3 Minuten angesetzt.
Ein vorzeitiges Kampfende kommt dann zustande, wenn ein Kämpfer einen vollen Punkt (Ippon) oder innerhalb einer Runde zwei halbe Punkte (Wazaari) erzielt.

  • Einen Ippon erhält man für einen K.o. oder wenn der Gegner für mindestens 3 Sekunden kampfunfähig ist.
  • Einen Wazaari erhält man für eine Technik, die eine sichtbare Trefferwirkung hervorruft.

Liegt am Ende einer Runde ein Punktvorsprung vor (Wazaari für nur einen Kämpfer), so ist der Kampf entschieden.
Auch eine deutliche Überlegenheit kann nach Ablauf der Rundenzeit zum Sieg führen.

Ist der Kampfverlauf jedoch nach der ersten Runde (3 Minuten) unentschieden, dann wird um 2 Minuten verlängert.

  • Bei einem erneuten Unentschieden wird um weitere 2 Minuten verlängert.
  • Nach der dritten Runde kann dann auch eine hohe Gewichtsdifferenz (es wird für den leichteren Kämpfer entschieden) oder ein besseres Ergebnis beim vorausgegangenen Bruchtest (höhere Bretterzahl) kampfentscheidend sein.
  • Nach der vierten Runde (weitere 2 Minuten) findet ein Kampfrichterpflichtentscheid statt.

Die Begegnung zweier Kämpfer kann somit bis zu 9 Minuten dauern.

Schutzausrüstung

Gekämpft wird – im Gegensatz zu vielen anderen Kampfsportarten – mit einer minimalen Schutzausrüstung. Ziel ist es, unnötige und gefährliche Verletzungen zu vermeiden, ohne dabei die Effektivität der Techniken zu reduzieren.

  • Kein Kopf-, Faust- und Schienbeinschutz
  • Erlaubt: Zahnschutz
  • Vorgeschrieben: Tiefschutz (bei Damen zusätzlich ein Brustschutz)
  • Nachwuchsklassen: Spann- und Schienbeinschoner sind vorgeschrieben

Aufgrund der hohen physischen und psychischen Anforderungen, die an die Kämpfer gestellt werden, bleibt der Wettkampf im Vollkontakt-Karate – zumindest auf höherer Ebene – nur wenigen Spitzensportlern vorbehalten. Eine gute Vorbereitung ist unerlässlich, und eine hohe Verantwortung liegt sowohl bei den Trainern als auch bei den Kampfrichtern.

Erlaubte und verbotene Techniken im Kyokushin-Wettkampf

Erlaubte Techniken:

  • Alle Faust- und Ellenbogentechniken zum Körper des Gegners
  • Alle Fußtechniken zum Kopf, Körper und zu den Beinen
  • Low-Kicks (Fußtechniken zu den Beinen)
  • Kniestöße (Hiza Geri)
  • Ellenbogentechniken zum Körper
  • Gedrehte Fußtechniken
  • Angriffe zum Rücken (Ausnahme: Wirbelsäule ist tabu!)

Verbotene Techniken:

  • Faust-, Hand-, Finger- und Ellenbogentechniken zum Kopf des Gegners
  • Angriffe auf die Wirbelsäule und Kniegelenke
  • Schläge oder Tritte auf die Genitalien (Tiefschlag)
  • Kopfstoß (Angriff mit dem Kopf)
  • Schieben des Gegners mit offenen Händen

Verbotenes Verhalten (kann zur Disqualifikation führen):

  • Häufige „Mattenflucht“
  • Inaktivität während des Kampfes
  • Unfaires und aggressives Verhalten
  • Sprechen oder Schimpfen während des Kampfes
  • Nichtbefolgung von Anweisungen der Kampfrichter
  • Nichteinhaltung der Bekleidungsvorschriften
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